Leitbild
Unsere Hunde leben heutzutage eng eingebunden bei uns: sie sind Familienmitglied und treue Begleiter, sie teilen unser Heim, unseren Alltag, unsere Freuden und manchmal auch unsere Sorgen. Das ist durchaus passend und gut, wir Menschen sind schließlich inzwischen ihre engsten Sozialpartner.
Doch oft schaffen wir es dann doch nicht ganz, ihren hündischen Bedürfnissen neben unserem Alltagsstress wirklich gerecht zu werden.
Professionelle Gassi-Services oder Dogwalker können hier helfen. Neben der zeitlichen Entlastung, die eine kompetente und zuverlässige Hundebetreuung bieten kann, konzentriert sich das Konzept der Betreuung in der Natur auf die ureigenen Bedürfnisse der Hunde als hochsoziale Wesen. In sorgsam zusammengestellten kleinen Gruppen können die Hunde diesem Wesen entsprechend Freundschaften und stabile Beziehungen aufbauen und Gemeinschaftsgefühl erfahren. Die Hunde lernen voneinander, sie verfeinern ihre Kommunikation und ihre Sozialkompetenzen. In ihren Stärken werden sie von mir und der Gruppe wertgeschätzt und leisten als Vorbilder wichtige Arbeit, in ihren Schwächen und Unsicherheiten werden sie nicht alleingelassen, sondern unterstützend angeleitet. Jeder Hund kann so seine individuelle Persönlichkeit ausleben und weiterentwickeln.
Regelmäßige Abläufe, Rituale und Gruppenregeln bieten einen Rahmen, der den Hunden Sicherheit und Verlässlichkeit bietet. Ich achte bei den Ausflügen auf eine gute Mischung aus gemeinsam erlebten Abenteuern in der Natur und harmonischem Gruppenlaufen. Je nach Hunden und ihren persönlichen Bedürfnissen und Vorlieben baue ich Ruhepausen, kleine Übungen und Abenteuerstrecken ein oder intiiere ein Spiel. Dabei verzichte ich bewusst auf externe Hilfsmittel wie Bälle, Klicker und Co. Im Hundetraining oft sinnvoll einsetzbar, liegt die Konzentration bei unseren Spaziergängen klar im Miteinander, der sozialen Kommunikation und dem kreativen Spiel. Gerade seit ich auf Futterbelohnungen weitestgehend verzichte, hat sich die Entspanntheit der Hunde noch einmal sichtlich gesteigert. Dabei ist es nicht so, dass ich die Arbeit über Futter dogmatisch ablehne - es hat sich nur so entwickelt, dass ich es bei unseren Gruppenausflügen einfach nicht mehr brauche.
Das freie Erleben der Natur in der Gemeinschaft anderer Hunde erfüllt wichtige Grundbedürfnisse unserer Partner. Ich bin davon überzeugt, dass Hunde das Recht auf die Erfüllung dieser Bedürfnisse haben und bin darum mit Leidenschaft und Herzblut jeden Tag darum bemüht, den bestmöglichen Job zu machen, den ich kann.
Neben meiner Ausbildung zur Hundetrainerin besuche ich regelmäßig weitere Fortbildungen, vernetze mich mit Kolleg*innen und lese Fachpublikationen. Jenseits von Methodenstreitigkeiten in der Branche, sind mir die Vereinbarkeit von wissenschaftlichen Erkenntnissen mit einem gesunden sozialen Gefühl wichtig. Eben darin versuche ich mich - immer wieder aufs Neue - zu schulen und weiter zu entwickeln.
Referenzen
- Ausgebildete Hundetrainerin
- Seit 2020 Volontärin bei KynoLogisch
Zusätzliche Fortbildungen
- Praktikum bei Michael Eichhorn (Einzel- und Gruppenunterricht, Social Walks, Ausbildung von Jagdhunden und Wolfsbesuche)
- Praktikum bei Tiere in Not Odenwald (Tierheim mit Gruppenhaltung, spezialisiert auf die Resozialisierung schwieriger Hunde. Ich durfte schwerpunktmäßig mit Angsthunden arbeiten.)
- Praktikum bei FriedrichsHund Berlin (Dogwalking in der Gruppe)
- Praktikum bei Tom's Hundewelt (Einzel- und Gruppenunterricht)
- Intensiv-Woche für Trainer*innen bei Daniel Herter
Zudem besuche ich regelmäßig Seminare, Vorträge und Workshops zu verschiedensten Themen rund um Hundeverhalten und -erziehung und nehme an wissenschaftlich basierten Webinaren teil.
Besonders interessiere ich mich für die Themen
- Sozialverhalten und Kommunikation des Hundes
- körpersprachliche Arbeit mit Hunden
- Angst bei Hunden
- Aggressionsverhalten (im Normbereich)
Hier ist eine Auswahl der besuchten Seminare
- "Aggression ist auch nur Kommunikation" (Franziska Ferenz)
- "Du machst das schon! Angsthunde mit Franzi Ferenz"
- "Körpersprachliches Arbeiten mit Hunden - 3tägiges Seminar für Hundetrainer"
- "Finden und Fressen. Wie man Hunde dazu bringt Beute zu teilen"
- "Wild auf Wild. Wege zum gehorsamen Jagdhund" (Sara Kirdar)
- "Alles eine Frage der Haltung? Körpersprache des Hundes"
- "Hunderassen und deren Eigenschaften" (Gerd Leder)
- 3. Hundesymposium Pforzheim "Vom Welpen zum Senior - Stationen eines Hundelebens" (Referent*innen (u.a.): Udo Gansloßer, Kate Kitchenham, Sophie Strodtbeck, Nadin Matthews, Petra Krivy uvm.)
Eine Auswahl der Trainer*innen, bei denen ich mich fortbilde
Sami El Ayachi
Franziska Ferenz
Sara Kirdar
Michael Eichhorn
Jasmina Eisenhut
Daniel Herter
Petra Winand
Michael Tzschoppe
Canis Symposia
Science Series
Tala - Dogwalkerin und Hundetrainerin
Aufgewachsen in einer Kommune in Berlin Kreuzberg, waren Hunde ein fester Teil meiner Kindheit. Ganz selbstverständlich lebten sie mit uns und gehörten zu unserer sozialen Gemeinschaft. Erzogen wurden sie nebenbei - Training, Hundeschule und sonstiger Firlefanz passten nicht zu unserer Lebensweise. Obwohl ich heute einiges anders machen würde, tut es mir doch immer wieder gut, mich an diese Selbstverständlichkeit des Umgangs zu erinnern. Meine Erfahrungen von früher helfen mir heute oft, mich auf mein Bauchgefühl, meinen sozialen Verstand und eine gewisse gesunde Form der Lässigkeit zurück zu besinnen. Für einen "verkopften" Menschen wie mich, der sich begeistert mit den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen auseindersetzt, beinahe zwanghaft jedes Argument von einunzwanzig Seiten beleuchten muss und zusätzlich auch noch perfektionistisch ist, ist das ein gesunder Ausgleich.
Auch nachdem wir keine eigenen Hunde mehr hatten, fanden auf verschlungenen Wegen immer wieder Pflegehunde zu uns. Nach einer Phase, in der Studium, Auslandsaufenthalte, Job und die Arbeit mit Pferden zeitweise alles andere verdrängten, begann genau so meine Begeisterung für Hunde wieder zu wachsen: mein Patenhund Bronte (oben rechts auf dem Bild) lenkte meinen Weg zurück zu einem weniger gehetzten Leben. Bronte und sein Mensch, Hanna, zogen nach Leipzig (sieh Dir hier die Arbeit meiner Freundin und Kollegin an) und ich ging den eingeschlagenen Weg weiter: Yuri kam zu mir und stellte mich vor große Herausforderungen. (Rückblickend kann es nur Schicksal gewesen sein. :-)Der Kangalmischling brachte als ehemaliger Kettenhund so einiges mit: Besucher durften die Wohnung nicht mehr betreten, andere Hunde wurden rigoros aus meiner Nähe verjagt oder gemaßregelt, wenn sie sich seiner Meinung nach nicht anständig benahmen (und das in seinem Park und in seinen Straßen!), Futter wurde ernsthaft verteidigt, Rehe stundenlang gejagt und allein zu Hause bleiben konnte er auch nicht. Ich wusste gar nicht, wo ich anfangen sollte. Zwanzig Bücher und 101 Ratschläge später hatte ich mein Bauchgefühl völlig verloren und versuchte zutiefst verunsichert einfach nur noch möglichen Problemen aus dem Weg zu gehen. Diese Erfahrungen waren - im Nachhinein betrachtet - wichtig für mich. Mit Hilfe meiner unglaublich guten Trainerin Petra Winand verließ ich dieses Tal wieder und bekam auf diese Weise einen Einblick in die systematische Arbeit mit Hunden. Nicht nur ist Yuri inzwischen ein absolut verlässlicher Partner; die Arbeit mit ihm hat in mir die Leidenschaft entfacht, mehr zu lernen, mehr zu können, mehr zu wissen und mich persönlich weiter zu entwickeln. Das Zusammenleben und die Arbeit mit Hunden ist mein Weg dafür.
Inzwischen lebt ein weiterer Hund bei uns (Remou, mein Schlabauke), ich habe meine Ausbildung zur Hundetrainerin bei Kynologisch abgeschlossen, habe Praktika, Seminare, Vorträge und Symposien auf dem Rücken und trotzdem lange noch nicht ausgelernt. Das wäre auch schade, ich lerne nämlich so gern. :-)
Unterstützung im Team
Yuri - Lehrmeister der Ruhe
Baron Yuri VanDroogs mag weder Unhöflichkeit noch Hektik; Mobbing oder Jagd auf schwächere Hunde unterbindet er konsequent, klar und angemessen.
Erledige ich meinen Job gut und lasse solche Situationen gar nicht erst entstehen, so fröhnt Yuri seinem beginnenden Rentnerdasein und erledigt gelassen wichtige Hundedinge.
Als Ruhepol der Gruppe gibt er schüchternen Hunden Sicherheit und beruhigt die Hektiker.
Remou Lade - der Schlabauke
Remou ist ein charmanter Mischling aus Schlawiner und Rabauke. Er bringt jeden Tag Begeisterung und gute Laune ins Team. Mit seiner lustigen Art entspannt er so manche Situation und ich könnte schwören, dass selbst der ernste Yuri manchmal über ihn schmunzeln muss.
Lasse ich dem Lausbuben zu viele Freiheiten, treibt er permanent Schabernack; gut geführt ist er ein wertvoller Begleiter für jeden Spaziergang. Remou leistet oft gute Arbeit bei der Integration reservierter Hunde.